Goitrogene Lebensmittel

Goitrogene Lebensmittel – was du beim Berechnen deiner Rezepte beachten solltest

Goitrogene sind natürliche Pflanzenstoffe, die – in sehr großen Mengen – die Jodaufnahme in der Schilddrüse bremsen können. Hast du eine gesunde Schilddrüse, ist das selten ein Problem; leidest du jedoch bereits an Hashimoto, einer Unterfunktion oder Jodmangel, solltest du deinen täglichen Verzehr im Blick behalten.

Was sind Goitrogene?

Goitrogene Lebensmittel sind kein Grund zur Panik – sie gehören zu den nährstoffreichsten Pflanzen überhaupt. Entscheidend ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche und überwiegend gegarte Kost plus eine ausreichende, aber nicht übertriebene Jod- und Selenversorgung. Mit dem Nährwertrechner behältst du alle Werte komfortabel im Blick.

Definition: Substanzen, die die Bildung oder Wirkung von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigen können.

Wichtigste Gruppen:

  • Goitrine
  • Thiocyanate
  • Flavonoide (bestimmte Polyphenole, z. B. aus Grüntee)

Durch Hemmung der Jodaufnahme, der Schilddrüsen-Enzyme (TPO) oder des TSH-Signals kann die Schilddrüse auf Dauer vergrößert reagieren (Kropf/Struma).

Typische Quellen in der Ernährung

Kategorie Beispiele Hinweis
Kreuzblütler-Gemüse Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Pak Choi, Kohlrabi, Rucola Reich an Vitamin C, Folat und sekundären Pflanzenstoffen
Soja & Hülsenfrüchte Tofu, Tempeh, Edamame, Sojamilch, Erdnüsse, Lima-Bohnen Proteinreich, Isoflavone
Stärkehaltige Pflanzen / Körner Süßkartoffeln, Maniok (Cassava), Hirse, Leinsamen, Mais Maniok stets gut garen (Cyanogene!)
Obst Pfirsiche, Birnen, Erdbeeren In moderaten Portionen unproblematisch

Musst du diese Lebensmittel meiden?

  • Gesunde Schilddrüse: Nein – gekocht und in üblichen Mengen überwiegen die gesundheitlichen Vorteile (Ballaststoffe, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe).
  • Bei Unterfunktion / Jodmangel: Große Rohmengen (Smoothies, Säfte, Soja-Isolat-Shakes) besser reduzieren oder garen.

So verringerst du dein Risiko

  1. Kochen, Dünsten, Blanchieren – Hitze deaktiviert bis zu 90 % der myrosinase-abhängigen Goitrogene.
  2. Abwechslung statt Dauermonotonie – plane täglich verschiedene Gemüse- und Proteinquellen ein.
  3. Jod- und Selenstatus sichern – nutze jodiertes Speisesalz, Seefisch, etwas Seetang sowie Paranüsse (Selen), ohne zu überdosieren.
  4. Rauchen einstellen – Zigarettenrauch liefert zusätzliche Thiocyanate.

Anwendung im Nährwertrechner

  • Lebensmittelsuche: Tippe „Brokkoli“, „Tofu“, „Hirse“ usw. ein, um die exakten Jod-, Eiweiß- und Mineralstoffwerte anzuzeigen.
  • Nährstoffsuche: Auf der Seite Lebensmittel nach Iodid-Gehalt ist erklärt, wie du dir alle Lebensmittel nach Iodid-Gehalt sortiert anzeigen lassen kannst.
  • Rezeptfunktion: Erstelle ein Gericht, speichere es in deinem Profil und kontrolliere, ob deine Gesamt-Jodzufuhr im empfohlenen Bereich liegt.
  • Tagesbedarfs-Check: Der Rechner markiert automatisch, wenn Jod oder Selen deutlich unter oder über dem Richtwert liegen – so erkennst du schnell, ob viele rohe goitrogene Quellen in deiner Planung stecken.
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